Was ist Shopware? Kurze Einführung

  • Melanie Bauer
  • eCommerce, SHOPWARE

Auf der CeBIT 2014 in Hannover gab es viele technische Neuentwicklungen zu bestaunen, unter anderem eine neue Version des erfolgreichen Shopsystems Shopware. Shopware ist der Marktführer unter den Shopsystemen und will das Verkaufen übers Internet so einfach machen wie noch nie zuvor.

Was genau ist Shopware?

Bei der Software handelt es sich um ein modulares System, was eigentlich nur bedeutet, dass jeder Nutzer die Grundversion verändern und erweitern kann, wie er es gerade braucht. Einzelne Module und Plugins können hinzugefügt oder auch einfach weggelassen werden – je nach Bedarf. Über den sogenannten Plugin-Manager lässt sich das System ganz einfach mit nur einem Mausklick erweitern. Per Plugin-Manager gelangt der Nutzer zum Shopware Community Store, einem zentralen Marktplatz, auf dem es jede nur gewünschte Erweiterung gibt, die den eigenen Onlineshop für Kunden attraktiver macht. Die gewünschte Funktion muss nur ausgewählt werden und steht bereits nach einem Klick dem Shopsystem zur Verfügung. Updates werden anschließend automatisch durch den Plugin-Manager angezeigt.

Shopware ist doch bestimmt sehr teuer?

Shopware gibt es in verschiedenen Versionen. Die eigentliche, professionelle Software ist dabei bereits 2004 von der deutschen Firma Hamann-Media GmbH entwickelt worden und erfährt seitdem stetig neue Weiterentwicklungen. Die Professional Edition ist mittlerweile bei der Version Shopware 4 angekommen, die – im Vergleich zu den Open Source Systemen und den vorangegangenen Versionen – dem Nutzer eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, zusätzlichen Plugins und neuen Features bietet. Neben der – natürlich käuflich zu erwerbenden – professionellen Variante gibt es noch eine Community Edition, die per Open Source System jedem zugänglich ist. Diese Version ist sowohl kostenlos wie auch quelloffen, d. h. jeder Entwickler kann den Quellcode von Shopware einsehen und auch verändern bzw. neue Codes hinzufügen. In ihrem Funktionsumfang ist die kostenlose Version nicht eingeschränkt, allerdings findet durch die shopware AG weder eine Wartung, noch ein Support statt. Auch eine Gewährleistung kann selbstverständlich nicht in Anspruch genommen werden. Die Community Edition ist seitens des Unternehmens vor allem als Einstiegsversion für Onlinehändler sowie als Demoversion für Agenturen gedacht. Sowohl für die kommerzielle wie auch für die Open Source Version stellt das Unternehmen den Nutzern ein Forum sowie ein Wiki zur Verfügung. Hierin können sich Nutzer austauschen und wertvolle Informationen zur Bedienung und Handhabung von Shopware sammeln.

Was genau bietet Shopware?

Shopware lässt sich über die Grundversion hinaus beliebig erweitern und verändern. Das System selbst basiert auf PHP, zudem ist stets MySQL als Datenbanksystem zusätzlich notwendig. Shopware 4 benötigt mindestens MySQL 5.1 oder höher. Der große Vorteil des Shopware-Systems besteht darin, dass es

  • übersichtlich
  • selbst erklärend
  • und damit leicht zu bedienen ist.

Shopware lässt sich sowohl browser- wie auch betriebssystemunabhängig bedienen, bietet daneben aber auch alle Vorteile einer Desktopgebundenen Software. Darüber hinaus hat das System zahlreiche Funktionen aus dem Betriebssystem Windows übernommen, was die Bedienung noch einmal deutlich erleichtert. Per Drag & Drop lassen sich Dateien schnell importieren: Zum Upload muss der User die gewünschte Datei lediglich anklicken – rüber ziehen – loslassen.

1. Die Shopware-Administration

Die Shopware-Administration, auch als Backend bezeichnet, erinnert ein wenig an die Windows-Oberfläche. Hier kann der Nutzer alle Funktionen und Informationen auf einen Blick erfassen – und zudem mit nur einem Mausklick genau dorthin gelangen, wo er hin möchte. Das Backend lässt sich auf beliebig vielen Desktops gleichzeitig bearbeiten, wobei in verschiedenen Fenstern zur gleichen Zeit unterschiedliche Informationen abgerufen werden können.

2. Die Storefront

Hierbei handelt es sich um das Frontend, d. h. um den eigentlich zu erstellenden Shop. Hier kann der Nutzer den gewünschten Onlineshop erstellen und dabei zwischen verschiedenen Design-Vorlagen auswählen. Die vorhandenen Designs müssen dabei nicht 1-zu-1 übernommen, sondern können nach Wunsch verändert werden. Auch die Erstellung eines komplett individuellen Layouts ist möglich. Um das einheitliche Erscheinungsbild des Shops abzurunden, können sogar Rechnungsdokumente und Newsletter in der persönlichen Corporate Identity erstellt werden. Mit der Storefront lässt sich das Aussehen von Shopware beliebig anpassen, zudem ist dieUsability auf ein intuitives Nutzerverhalten abgestimmt.

3. Module und Plugins

Für die aktuelle professionelle Version Shopware 4 gibt es derzeit etwa 200 Plugins. Zudem bietet das System Schnittstellen zu verschiedenen Warenwirtschaftssystemen z.b. zu unserem System Webware von SoftENGINE. Des Weiteren existieren Schnittstellen zu zahlreichen Zahlungsdienstleistern. Die diversen Funktions-Module sind über den Plugin-Manager erhältlich, zum Teil sogar kostenlos. Weitere Plugins und Module können über Sensus Media bezogen werden.

Shopware – Vorteile und Nachteile

Shopware bietet eine ganze Reihe von Vorteilen, was auch erklärt, das dieses System federführend auf dem Markt der Shopsysteme ist. Gerade die Version Shopware 4 erlaubt zahlreiche individuelle Anpassungen und Veränderungen. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass wichtige Module einfach aus der Grundversion ausgelagert und zu kostenpflichtigen Plugins gemacht wurden. Dies tut allerdings der einfachen Handhabung und der zahlreichen Design-Möglichkeiten des Systems keinen Abbruch.